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 Kleinkunstkreis
  Donaueschingen
 
  2. Halbjahr 1995

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Programm 2. Halbjahr 1995
 

Freitag, 22. September

Wenn das der Führer wüsste

Matthias Deutschmann

16 Monate war er mit seinem "Kleinen Fegefeuer" unterwegs, von Bremerhaven bis Donaueschingen. In Berlin gastierte er 9 Wochen mit großem Erfolg in seinem "Stammhaus", dem Mehringhoftheater. In Nürnberg erhielt er den "Deutschen Kabarettpreis". Der NDR zeichnete beim Kampnagelfestival in Hamburg das Programm in voller Länge auf. 3Sat, SFB, WDR, VOX und PRO 7 sendeten Ausschnitte des Programms, kurzum ein Publikumserfolg, der dazu verführen könnte, noch Dutzende von Auftritten an-zuhängen. Aber irgendwann muß Schluß sein, zumal wenn sich etwas Neues ankündigt: WENN DAS DER FÜHRER WÜSSTE. War das "Kleine Fegefeuer" von der Auseinandersetzung mit der Linken nach dem Ende des Kalten Krieges geprägt, so steht jetzt ein BERICHT ZUR LAGE DER NATION zur Debatte. Mithin der satirische Versuch, dem souveränen Deutschland bei seinen nationalen und internationalen Tanzeinlagen auf die Füße zu treten. Für Unterhaltung ist also gesorgt.


Freitag, 3. November

Alles dicht ?..

Nestbeschmutzer

Haben Sie schon mal von innen nasse Füße bekom-men? Mit einem Dachschaden ist das kein Problem. Und wenn es von oben ins Kleinhirn tropft und dadurch das Überich im Unterbewußtsein Oberwasser kriegt, dann müssen wir uns fragen: Haben wir alles gut überdacht? Stimmt die Planung? Und wer plant die Stimmung? Schreckt uns das Vermächtnis oder leckt unser Gedächtnis? Wer kann sich noch an den Urknall erinnern und was nutzen uns heute Dichter und Denker, wenn unser Denken immer undichter wird? Das sind die Fragen, die von den Dächern dieser Welt gerufen werden. Und wenn es durchtropft und wir durchhängen, dann brauchen wir Dichtungen und Wahrheiten - oder zumindest ein Aspirin! "Alles dicht?" - Ein Dachschadensbericht aus der Stirnhöhle der deutschen Seele.


Freitag, 2. November

Und das alles in sechs Tagen?!

Ute Fuchs

Dieses literarische Kabarett stellt einen heiteren Querschnitt durch die Schöpfungsgeschichte dar. Ausgehend von einem satirischen, französischen Text über die Schöpfungsgeschichte werden Themen aufs Korn genommen wie Mode, natürlich die Beziehung zum anderen Geschlecht, die "Überarbeitung" des Menschen, die Arche Noah und ihre Folgen, unzählige Möglichkeiten zur Sünde, Gedanken zum Älterwerden und die Gesellschaft in ihrer schillernden Vielfalt.


Freitag, 15. Dezember

Ich bin froh, daß ich Dich los bin!

Trio Fatale

Zweisam, Dreisam oder doch ganz Alleinsam? Drei Singels auf dem Weg zur LP. Mit losem Gesang und verstimmtem Klavier schafft das Trio ganz locker und in aller Öffentlichkeit, woran Frau Hinz und Herr Kunz so lange schon vergeblich arbeiten: die Syn-these zwischen Kochtopf und Lotterbett, zwischen Filzpantoffel und Gummistraps, zwischen Froschschenkel und Prinzenrolle. Ein durchaus interessanter und vor allem informativer Abend über die zentrale Frage: "Was bewegt diese Welt? Fimmel oder Fummel - Backwahn oder Milchzahn - Putzi oder Schnucki!" Jodel-Rapp, Striptease-Blues, Boogie-Woogie-Zuckerkuß, Bossanova-Bussibett - mal im Solo, mal im Duett - vor nichts machen die zwei fatalen Mädels halt und dazwischen immer wieder die musikalisch verpackte Botschaft des geplagten Pianisten: "Geh mit Gott...aber geh - denn ich bin froh, wenn ich Dich Ios bin!"

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10. Januar 2003