Kulturseiten
der Region Schwarzwald-Baar
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Kleinkunstkreis
Donaueschingen |
2.
Halbjahr 2002
Archiv
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Programm 2. Halbjahr 2002 |
Samstag, 21. September
Die Popette
Betancor
SITZCLUB/ELEKTRISCH
Songs, Samples,
Sitzgelegenheiten
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Man fragt sich: Was treibt
der Mensch denn eigentlich so?
Mehr oder weniger
orientierungslos taumelt er durch die Gegend, immer auf der Suche nach Liebe,
Zweierbeziehung, Anerkennung und einem anheimelnden Sitzplatz. Denn sitzen
ist Heimat. Wo man sitzt, da laß Dich ruhig nieder.
Wie jubiliert die
Verkäuferin, der Kellner, der Papst, wenn sie nach stundenlangem Stehen
endlich in der Kantine sitzen. Aber was fühlt die Nichtsitzerin, die
vor dem Schaufenster eines Polstergeschäfts stehen bleibt und in ihrem
Kopf den Scherbenhaufen ihrer gewesenen Beziehung zu-sammensetzt. Oder die
Barbesucherin, die auf dem Barhocker keine gute Figur macht und um ihr Bier
geprellt wird. Oder der Schaffner, der mit einem vergessenen Tee durch den
1.Klasse-Großraumwagen
irrt. Und Du? Und ich? Und Sie? Egal. Hauptsache, man fühlt überhaupt
noch was. Gefühle! Was hat man denn sonst noch im Leben. Aktien. Hier
und da ein uneheliches Kind und vielleicht noch einen eigenen Bonsai. Und
die Wahrscheinlichkeit sich eher zu verlieben, als von einer Diesel-Lok überrollt
zu werden ist immerhin ungleich höher. Zumal es ja kaum noch Diesel-Loks
gibt.
Wichtig bleibt der
optimistische Blick auf das Bodenlose. |
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Sonntag, 2. Oktober
Urban
Priol
ALLES
MUSS RAUS
Kabarett
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Ein Mann um die 40 verspekuliert
sich am Neuen Markt, muss sich neu positionieren. Deutschland bricht auf,
um Dienstleistungsparadies zu werden. Alles tendiert seitwärts. Freigesetzte
Kompaniefeldwebel der Bundeswehr werden zu Kundenbetreuern in Baumärkten
umgeschult, Behörden mutieren zu Dienstleistungszentren und die große
Politik hat sich als unersetzlicher Bestandteil im Comedy-Sektor erwiesen.
Mittendrin der Polit-Entertainer
Urban Priol, der versucht, sich im globalen Dorf zwischen Yin und Yang, dem
bax und den bucks, Oberförster Rombach und Verteidigungsminister Scharping
zurecht zu finden. Nichts und niemand ist ihm heilig - schon gar nicht er
selbst.
Irgendwie hat ihn
sein satellitengesteuertes Navigationssystem an diesem Abend zum Auftrittsort
geführt - warum und wieso und was er daraus macht, das müssen Sie
selbst erleben. Denn da, wo andere aufhören, macht Urban Priol der vorzügliche
Stimmenartist, erst einmal Pause, um danach mit seiner satirischen Ein-Mann-Schau
weiter kräftig in der Republik aufzuräumen.
Immer getreu dem
Motto: Leiden halbieren, Lachen verdoppeln. |
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Freitag, 8.
November
Les Sensibles
de Schallstadt
GNADENBROT-TOURNEE
Musik Revue
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Ein viertel Jahrhundert gibt es Les Sensibles de Schallstadt mittlerweile
schon. Mehr als einmal kündigten sie ihre Auflösung an. Müssen
die Fans nun erneut bangen?
Ein Vierteljahrhundert unerbittlicher
Konkurrenzkampf im kulturellen Extrembiotop Freiburgs haben bei der Gruppe
Narben hinterlassen, die schwer heilen.
Im Vordergrund steht
weniger das fragwürdige Jubiläum, als vielmehr die Fragen nach
dem warum und besonders: warum sooooo lange??? Sind die Gewinnerwartungen
erfüllt worden??? Wird der Vorstand entlastet werden???
Unerfüllte
Träume von Solo-Karrieren haben sich am Neuen Markt desaströs entwickelt.
Zeit, Bilanz zu ziehen! Aufgelockert wird diese Hauptversammlung durch flüchtig
eingestreute musikalische „petitessen“ der letzten 25 Jahre. |
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Freitag, 29. November
Francesca
de Martin
G.E.L.D.
Kabarett
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Über glüh'nde
Kohle sollst du geh'n!
Francesca De Martin
zeigt die richtige Einstellung zum G.E.L.D.
Geld ist komplex
und Geld ist komisch, weiß die Komödiantin De Martin und zeigt,
wie frau es leichter nimmt.
G.E.L.D. heißt
das neue Programm, ein Kaleidoskop existenzieller Fragen um Qualität
und Quantität. Wie teuer Selbstfindung ist und was Währungen quatschen,
wie spießig Geiz ist und wie deutsch das Sparen, untersucht Francesca
De Martin nun wieder in einer fulminante Show aus Theater und Comedy.
Wie weiblich ist Geldnot? Was
denkt ein Geldsack? Wie kam der Neandertaler zum Gucci-Täschchen? Wie
viel ist genug? fragt sich die alleinerziehende Maria ....dafür weiß
die 13jährige Tochter Bettina, was wahre Werte sind. Das vernachlässigte
Mädchen kriegt keine warme Mahlzeit, trägt aber CK-Woman und ist
fit in Finanzierungsplanung:
Wie schlägt
man aus Kindergeld Kapital? Wann macht Liebe sich bezahlt? Ständig muss
sie Mama Geld und Klamotten leihen, bis sie ihr am Ende dann den Kopf wäscht:
Alles eine Frage der Einstellung! |
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Kulturelles bitte per email an:
1. Oktober 2002 |